Feedback & Presse

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Mit dem Pedersen um die Welt

Mit dem Pedersen auf große Reise? „Du musst verrückt sein!“ „. Das hält doch nie!“ „Schau Dir doch nur mal die dünnen Rahmenrohre an.“
 
So oder ähnlich klangen die (sicher gut gemeinten) Einwände , die ich zu hören bekam, wenn ich von unserem großen Vorhaben sprach. 

Auf die Dauerbeginnt man schon selbst ein wenig zu zweifeln. Wie wird es sein mit diesem ungewöhnlichen Rad in unwirtlicher Umgebung unterwegs zu sein. Wird es sich bewähren? Eigentlich nutze ich es ja schon seit Jahren als Alltags- und Urlaubsrad…

Das Pedersenrad erwies sich als absolut langstreckentauglich. Natürlich gibt es für ausgedehnte Bergetappen noch besser geeignete Fahrräder und auch der Flugzeugtransport des Pedersenrads verlangt ob der Abmessungen manchmal nach kreativen Lösungen.

Insgesamt aber habe ich es sehr genossen mit diesem außergewöhnlichen Rad viele Kilometer auf vier Kontinenten zu fahren. Durch die aufrechte Haltung sieht man jederzeit seine Umgebung und wird auch gut wahrgenommen. Außerdem ist das Rad dadurch perfekt für Rückenwind…

In einigen Ländern erregte das Pedersenrad mehr, in anderen weniger Aufsehen. Nie wurde es jedoch negativ wahrgenommen. Gerade dort, wo eine gewisse Fahrradkultur herrscht, öffnete das Pedersen Türen, war Katalysator für Kontakte.

Insgesamt hat sich das Pedersen als weltreisetauglich herausgestellt. Ob zentralasiatische Wüsten, argentinische Pampa oder die Höhen der Anden, das Rad hat einfach nur funktioniert. Ohne Wenn und Aber.

Uwe Mattern


Fahrradpersönlichkeit im Kreis Heinsberg - Michael Kemper aus Erkelenz Grambusch
 
Als ich im vergangenen Jahr anfing, mich für ein Lastenfahrrad zu interessieren und mich auf niederländischen Gebrauchtmarkt umgeschaut hatte, staunte ich nicht schlecht, als dort der Name „Kemper-Velo“ auftauchte. Etwas weiter geforscht, stellte ich fest, dass auch deutschlandweit offensichtlich Kunden von der Manufaktur in Erkelenz-Grambusch begeistert sind, hierzulande noch mehr wg. der Pedersen-Räder.
 
Mikael Pedersen hat 1890 ein Fahrrad mit einem geflochtenen Hängesattel entwickelt, weil er mit dem Sitzkomfort damaliger Räder unzufrieden war. Damals nannte man die Fahrräder "Boneshaker", was den Leidensdruck erklärt. Er baut einen Rahmen nur aus Dreiecken, welcher bei minimalem Gewicht eine extrem hohe Stabilität erreicht.
Auf einem Besuch im Velorama, dem nationalen Fahrradmuseum der Niederlande in Nijmegen sah Michael Kemper erstmals ein altes Dursley-Pedersen-Rad und war direkt von der Ingeneursleistung begeistert. „Diese hohe handwerkliche Kunst, dieser Aufwand, der für durchdachte Detaillösungen getrieben wurde, diese schlichte Schönheit und überlegene Funktionalität.“ Das wollte Michael Kemper nachbauen und wieder auf die Straße bringen.
Foto Pedersen-Räder
 
Durch den filigranen Rahmen und die vielen Lötstellen, ist Herstellung dieser Räder aufwändiger als der Bau herkömmlicher Rahmen. Da diese Räder individuell nach Kundenwunsch gebaut werden, ist es in der Philosophie der Manufaktur auch eine logische Konsequenz, dass diese auch individuell auf die Körpergröße angepasst werden.
 
Michael Kemper ist ein Perfektionist. Dementsprechend bleibt nicht aus, dass namhafte Fahrradhersteller bei der Rahmenkonstruktion auf seine Ideen und Kompetenz zurückgreifen. Die Individuelle Anpassung der Räder auf die Kunden ist nicht nur ihm eine Herzensangelegenheit sondern leistet einen hochgradig integrativen Beitrag. Konnte schon der ein oder andere körperlich eingeschränkte Mensch durch die Hilfe der Manufaktur, wieder auf das Verkehrsmittel und Sportgerät Fahrrad setzen. Ebenfalls war es ihm wohl ein Dorn im Auge, dass es kein passendes Fahrrad für ungewöhnlich große Menschen gibt. Dementsprechend hat er Big Wim bzw. Big Wilma entwickelt, die auf die besonderen Bedürfnisse großer Menschen eingehen. „Der Fahrer hat den Platz, den er braucht: Nach hinten hin stößt er mit den Fersen nicht an Packtaschen oder Kindersitz, nach vorne nicht mit den Fußspitzen ans Vorderrad oder mit den Knien an den Lenker.“
 
 
Mich hatten die Individualität und Kompetenz in den Vorgesprächen – wurde jedes Bauteil mit mir besprochen und nach meinen Wünschen und Vorstellungen ausgesucht, der Rahmen entsprechend meiner Körpergröße gebaut – und das Preis- Leistungsverhältnis überzeugt. Bei der Beratung über die möglichen Aufbauten kam ein weiteres erwähnenswertes Detail zum Tragen. Die Firma Kemper arbeitet stark mit der Firma Prospex gGmbH aus Heinsberg zusammen. Es handelt sich hier um eine Werkstatt für psychisch behinderte Menschen, denen der Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglicht werden soll. Die Firma Kemper Velo lässt dort die Holzkisten für die Transporträder bauen, bietet den Mitarbeitern Praktika in der Manufaktur an und nimmt die Dienstleistung der Firma bei Spezialarbeiten im Rahmenbau an. Integration und Liebe zum Detail wohin man schaut.
 
von Conny Boxberg, aus ADFC Kundenmagazin

Ich fahre keine Weltumrundungen oder auch Monstertouren
 
vor ca 4 Jahren dufte ich ein ein Pedersen von Ihnen kaufen. Seit drei Jahren habe ich sicher kaum noch etwas von mir hören lassen.
Neuerwerbungen lagen nicht an und auch die 5 Lirris tun schlicht täglich ihren Dienst.

Kunden von denen man nichts hört, sind aber sicher auch nicht die schlechtesten Kunden.

Weil das Pedersen nun für mich ein besonders Fahrrad war und ist möchte
ich nun noch einmal ein kleines Feedback geben.
Ich bin eher so ein gemütlicher Feierabendtourer und ganz unspektakulär jeden Tag einfach rundum glücklich mit meinem Pedersen.
 
Horsa Schult

Irenas Radel

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